Was sind virtuelle Kreditkarten und warum boomen sie 2025?

Virtuelle Kreditkarten revolutionieren das Online-Shopping: Sie existieren nur digital, schützen Ihre echten Bankdaten und lassen sich in Sekunden erstellen und löschen. Kein Warten auf die Post, keine Sorge vor Kartenmissbrauch – nur eine Kartennummer in Ihrer App, die Sie sofort nutzen können.

Im Jahr 2025 setzen immer mehr Menschen auf virtuelle Kreditkarten, weil Online-Betrug zunimmt und klassische Kreditkarten bei Datenlecks oft kompromittiert werden. Virtuelle Karten bieten die perfekte Lösung: maximale Sicherheit bei voller Flexibilität.

In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, welche virtuellen Kreditkarten die besten sind, wie sie funktionieren, was sie kosten und wie Sie sofort starten können.

Wie funktionieren virtuelle Kreditkarten?

Eine virtuelle Kreditkarte ist eine digitale Version einer Zahlungskarte. Sie erhalten alle notwendigen Kartendaten – Kartennummer, Gültigkeitsdatum und CVV-Sicherheitscode – direkt in einer App oder im Online-Banking angezeigt. Diese Daten können Sie bei Online-Händlern genauso eingeben wie bei einer physischen Karte.

Die wichtigsten Funktionsprinzipien:

Sofortige Verfügbarkeit: Nach der Registrierung bei einem Anbieter erhalten Sie Ihre virtuelle Karte innerhalb von Sekunden. Keine Wartezeit, kein Postweg – Sie können direkt loslegen.

Digitale Kartendaten: Kartennummer, Ablaufdatum und CVV werden in der App angezeigt. Manche Apps erlauben das Kopieren der Daten, andere zeigen sie nur temporär an.

Prepaid oder mit Konto verknüpft: Virtuelle Kreditkarten funktionieren entweder auf Guthabenbasis (Prepaid) oder sind mit Ihrem Bankkonto oder einer physischen Karte verbunden.

Einweg-Kartennummern (bei Premium-Anbietern): Einige Dienste wie Revolut oder Privacy.com generieren für jede Transaktion eine neue, einmalige Kartennummer. Nach dem Kauf wird diese Nummer ungültig – selbst wenn sie gestohlen wird, ist sie wertlos.

Mobile Payment Integration: Viele virtuelle Karten können Sie in Apple Pay oder Google Pay hinterlegen und damit auch im Geschäft kontaktlos bezahlen.

Die besten Anbieter virtueller Kreditkarten 2025 im Vergleich

1. Revolut – Der Allrounder mit Premium-Features

Kartentyp: Visa oder Mastercard (virtuell und optional physisch) Kosten: Kostenlos (Standard-Konto), Premium-Pläne ab 2,99 Euro/Monat Besonderheiten:

  • Sofortige virtuelle Karte nach Registrierung
  • Mehrere virtuelle Einwegkarten erstellen (ab Premium-Plan)
  • Exzellente Wechselkurse für Fremdwährungen
  • Detaillierte Ausgabenanalyse und Budgetfunktionen
  • Kryptowährungen kaufen und mit Karte bezahlen möglich

Ideal für: Vielreisende, Online-Shopper, Menschen mit internationalen Zahlungen

2. Wise (TransferWise) – Günstig für internationale Käufe

Kartentyp: Mastercard Debit (virtuell und physisch) Kosten: Einmalig ca. 9 Euro für physische Karte, keine Monatsgebühr Besonderheiten:

  • Multi-Währungs-Konto mit über 50 Währungen
  • Echte Wechselkurse ohne Aufschlag
  • Virtuelle Karte sofort verfügbar
  • IBAN für europäische Überweisungen

Ideal für: Menschen, die regelmäßig in Fremdwährungen einkaufen oder Geld ins Ausland senden

3. N26 – Deutsche Bank mit moderner App

Kartentyp: Mastercard Debit (virtuell und physisch) Kosten: Kostenlos (Standardkonto), Premium-Pläne ab 4,90 Euro/Monat Besonderheiten:

  • Vollwertige deutsche Bank mit Einlagensicherung
  • Virtuelle Karte sofort nach Kontoeröffnung
  • Echtzeit-Benachrichtigungen bei jeder Transaktion
  • Unterkonten (Spaces) für bessere Budgetierung

Ideal für: Menschen, die eine vollwertige Bank mit virtueller Karte suchen

4. Vivid Money – Cashback und flexible Pockets

Kartentyp: Visa (virtuell und physisch) Kosten: Kostenlos (Standard), Premium ab 9,90 Euro/Monat Besonderheiten:

  • Bis zu 25 Prozent Cashback bei Partner-Shops
  • Unbegrenzt virtuelle Karten erstellen (ab Standard)
  • Investieren in Aktien und ETFs direkt in der App
  • Flexible Pockets für verschiedene Budgets

Ideal für: Cashback-Jäger und Anleger

5. Klarna – Spezialist für sicheres Online-Shopping

Kartentyp: Visa (virtuell) Kosten: Kostenlos Besonderheiten:

  • Einweg-Kartennummern für einzelne Einkäufe
  • Integration mit Klarna-Zahlungspausen (Ratenkauf)
  • Käuferschutz bei teilnehmenden Händlern
  • Keine monatlichen Gebühren

Ideal für: Gelegenheits-Online-Shopper, die maximale Sicherheit wollen

Vorteile virtueller Kreditkarten gegenüber physischen Karten

Maximale Sicherheit beim Online-Shopping

Das größte Plus virtueller Kreditkarten ist die Sicherheit. Da keine physische Karte existiert, kann diese nicht gestohlen, verloren oder kopiert werden. Bei Anbietern mit Einweg-Kartennummern wird für jede Transaktion eine neue Nummer generiert – selbst wenn ein Hacker Ihre Daten abfängt, sind sie nach dem Kauf wertlos.

Zusätzlich können Sie in der App sekundenschnell:

  • Karten sperren und entsperren
  • Ausgabenlimits festlegen
  • Nur bestimmte Kategorien erlauben (z.B. keine Glücksspiel-Zahlungen)
  • Benachrichtigungen für jede Transaktion erhalten

Sofortige Verfügbarkeit ohne Wartezeit

Haben Sie schon einmal eine wichtige Online-Bestellung verpassen müssen, weil Ihre Kreditkarte noch nicht angekommen war? Mit virtuellen Karten gehört das der Vergangenheit an. Nach der Registrierung haben Sie innerhalb von Minuten eine funktionsfähige Karte.

Bessere Kostenkontrolle und Budgetmanagement

Viele Anbieter virtueller Kreditkarten bieten ausgefeilte Budget-Tools:

  • Echtzeit-Übersicht über alle Ausgaben
  • Kategorisierung nach Einkaufstyp
  • Festlegung von Monatsbudgets mit Warnungen
  • Separate virtuelle Karten für verschiedene Zwecke (z.B. eine für Abos, eine für Shopping)

Ideal für Reisen und internationale Käufe

Revolut, Wise und andere Neobanken bieten exzellente Wechselkurse ohne die hohen Auslandseinsatzgebühren traditioneller Banken. Sie können in der App mehrere Währungen halten und beim Bezahlen automatisch die günstigste wählen.

Schutz vor Abo-Fallen

Haben Sie jemals vergessen, ein kostenloses Probe-Abo rechtzeitig zu kündigen? Mit virtuellen Einwegkarten können Sie sich für kostenlose Tests anmelden und die Karte danach sofort löschen oder sperren. Selbst wenn Sie die Kündigung vergessen, kann keine Zahlung abgebucht werden.

Nachteile und Einschränkungen virtueller Kreditkarten

Nur online nutzbar (ohne Mobile Payment)

Ohne Integration in Apple Pay oder Google Pay können Sie virtuelle Karten nicht im Geschäft verwenden. Wenn Sie also auch offline flexibel sein möchten, brauchen Sie entweder ein kompatibles Smartphone oder eine zusätzliche physische Karte.

Nicht überall akzeptiert

Manche Händler, besonders bei Autovermietungen oder Hotels, verlangen eine physische Karte zur Kaution. Auch bei Bargeldabhebungen sind virtuelle Karten nutzlos.

Höhere Komplexität für unerfahrene Nutzer

Menschen, die nicht technikaffin sind, könnten die App-basierte Verwaltung anfangs kompliziert finden. Klassische Kreditkarten sind in der Handhabung oft einfacher.

Prepaid-Modelle erfordern vorheriges Aufladen

Bei Prepaid-basierten virtuellen Karten müssen Sie vor dem Einkauf Guthaben aufladen. Das kann lästig sein, schützt aber auch vor Überschuldung.

So nutzen Sie virtuelle Kreditkarten optimal

1. Registrierung und Verifizierung

Die Anmeldung läuft bei den meisten Anbietern ähnlich ab:

  1. App herunterladen (z.B. Revolut, N26, Wise)
  2. Persönliche Daten eingeben
  3. Identitätsprüfung per Video-Ident oder Foto-Upload
  4. Virtuelle Karte wird sofort freigeschaltet

Die Verifizierung dauert je nach Anbieter zwischen 5 Minuten und 24 Stunden.

2. Karte einrichten und Guthaben aufladen

Nach erfolgreicher Registrierung:

  • Gehen Sie in der App zum Bereich „Karten”
  • Ihre virtuelle Karte wird mit Nummer, Ablaufdatum und CVV angezeigt
  • Bei Prepaid-Modellen: Überweisen Sie Guthaben auf Ihr Konto oder verknüpfen Sie eine andere Zahlungsquelle

3. Erste Online-Zahlung durchführen

Beim Checkout eines Online-Shops:

  1. Öffnen Sie die App und kopieren Sie die Kartendaten
  2. Geben Sie diese beim Händler ein (wie bei einer normalen Kreditkarte)
  3. Bestätigen Sie die Zahlung ggf. per 3D-Secure (Push-Benachrichtigung in der App)
  4. Erhalten Sie sofort eine Bestätigung

4. Sicherheitseinstellungen optimieren

Für maximale Sicherheit:

  • Aktivieren Sie Benachrichtigungen für jede Transaktion
  • Setzen Sie Ausgabenlimits (täglich/monatlich)
  • Nutzen Sie Einweg-Kartennummern für unbekannte Shops
  • Sperren Sie die Karte nach Nutzung und entsperren Sie sie nur bei Bedarf
  • Aktivieren Sie biometrische Authentifizierung (Fingerabdruck/Face ID)

5. Mehrere virtuelle Karten für verschiedene Zwecke erstellen

Profi-Tipp: Erstellen Sie separate virtuelle Karten für:

  • Shopping-Karte: Für normale Online-Einkäufe
  • Abo-Karte: Für Netflix, Spotify etc. mit monatlichem Limit
  • Test-Karte: Einweg-Nummern für kostenlose Probe-Abos
  • Shared-Karte: Für Familie oder WG-Einkäufe (mit niedrigem Limit)

Kosten virtueller Kreditkarten im Überblick

Die meisten Anbieter bieten kostenlose Basis-Versionen an:

AnbieterMonatsgebührFremdwährungsgebührBesonderheiten
Revolut Standard0 Euro0 Prozent (bis 1.000 Euro/Monat)1 virtuelle Karte
Revolut Premium2,99 Euro0 Prozent (unlimitiert)Mehrere virtuelle Einwegkarten
Wise0 Euro0,4-1 Prozent (Echtzeit-Wechselkurs)Multi-Währungs-Konto
N26 Standard0 Euro1,7 ProzentDeutsche Einlagensicherung
Vivid Standard0 Euro0 Prozent (bis 200 Euro/Monat)Cashback-Optionen
Klarna0 Eurovariiert je nach HändlerIntegrierte Ratenkauf-Option

Wichtig: Achten Sie auf versteckte Kosten wie:

  • Inaktivitätsgebühren (bei längerer Nichtnutzung)
  • Gebühren für Bargeldabhebungen (falls physische Karte hinzugefügt)
  • Wechselkursaufschläge bei Fremdwährungszahlungen
  • Gebühren für Premium-Features wie Versicherungen

Virtuelle Kreditkarten vs. temporäre Kartennummern

Ein häufiges Missverständnis: Nicht alle virtuellen Kreditkarten sind gleich.

Permanente virtuelle Karten:

  • Feste Kartennummer, die dauerhaft gültig ist
  • Wie eine normale Kreditkarte, nur digital
  • Geeignet für wiederkehrende Zahlungen und Abos
  • Beispiel: Standard virtuelle Karte bei N26

Temporäre Einweg-Kartennummern:

  • Neue Nummer für jede Transaktion
  • Wird nach Nutzung automatisch ungültig
  • Maximale Sicherheit, aber nicht für Abos geeignet
  • Beispiel: Revolut Einweg-Karten (Premium), Klarna Shopping-Karten

Welche sollten Sie wählen?

  • Für Abos und wiederkehrende Zahlungen: Permanente virtuelle Karte
  • Für einmalige Käufe bei unbekannten Shops: Einweg-Kartennummer
  • Ideal: Beide Varianten nutzen je nach Situation

Häufige Anwendungsfälle für virtuelle Kreditkarten

Schutz bei Online-Einkäufen auf unbekannten Websites

Sie möchten auf einer Website einkaufen, sind aber unsicher, ob diese vertrauenswürdig ist? Erstellen Sie eine Einweg-Kartennummer mit dem exakten Betrag als Limit. Selbst wenn die Seite unseriös ist, kann maximal der freigegebene Betrag abgebucht werden.

Kostenlose Probe-Abos testen ohne Risiko

Viele Dienste bieten kostenlose Testphasen, ziehen aber nach Ablauf automatisch Geld ein. Nutzen Sie eine Einweg-Karte für die Anmeldung und löschen Sie diese nach Aktivierung. Ohne gültige Kartendaten kann keine Abbuchung erfolgen.

Internationale Einkäufe zu fairen Wechselkursen

Kaufen Sie regelmäßig in UK, USA oder anderen Ländern ein? Anbieter wie Wise oder Revolut berechnen deutlich niedrigere Fremdwährungsgebühren als klassische Banken. Bei einem 500-Euro-Einkauf in Dollar sparen Sie schnell 10-20 Euro.

Sicheres Bezahlen auf Reisen

Im Urlaub möchten Sie Ihre Haupt-Kreditkarte nicht bei jedem kleinen Kauf verwenden? Erstellen Sie eine virtuelle Reisekarte mit begrenztem Guthaben. Wenn die Daten kompromittiert werden, ist der Schaden minimal.

Familienmitglieder oder Partner kontrolliert unterstützen

Sie möchten Ihrem Kind oder Partner Online-Shopping ermöglichen, aber die Ausgaben kontrollieren? Erstellen Sie eine virtuelle Karte mit monatlichem Limit und teilen Sie die Daten. Sie behalten volle Transparenz über alle Transaktionen.

Sicherheitstipps für den Umgang mit virtuellen Kreditkarten

  1. App-Zugang schützen: Aktivieren Sie Biometrie und starke PIN-Codes
  2. Benachrichtigungen aktivieren: Sofortige Warnung bei jeder Transaktion
  3. Limits nutzen: Setzen Sie maximale Ausgaben pro Tag/Monat
  4. Regelmäßig prüfen: Checken Sie Transaktionen wöchentlich auf Unbekanntes
  5. Zwei-Faktor-Authentifizierung: Aktivieren Sie 3D-Secure (Verified by Visa / Mastercard SecureCode)
  6. Einweg-Karten für riskante Käufe: Bei Zweifeln immer temporäre Nummern verwenden
  7. Karten sperren wenn nicht benötigt: Entsperren nur für den Kauf, dann wieder deaktivieren
  8. Öffentliches WLAN vermeiden: Nutzen Sie beim Bezahlen sichere Netzwerke

Fazit: Sind virtuelle Kreditkarten die Zukunft des Online-Shoppings?

Virtuelle Kreditkarten bieten im Jahr 2025 eine sichere, flexible und kostengünstige Alternative zu klassischen Kreditkarten – zumindest für Online-Zahlungen. Die sofortige Verfügbarkeit, exzellente Sicherheitsfeatures wie Einweg-Kartennummern und niedrige Gebühren machen sie zur idealen Lösung für alle, die regelmäßig online einkaufen.

Virtuelle Kreditkarten sind ideal für:

  • Online-Shopper, die Wert auf Sicherheit legen
  • Vielreisende mit internationalen Zahlungen
  • Technikaffine Menschen, die ihre Finanzen per App verwalten möchten
  • Alle, die Abo-Fallen vermeiden wollen

Weniger geeignet für:

  • Menschen, die hauptsächlich offline bezahlen
  • Nutzer ohne Smartphone oder mit geringer technischer Affinität
  • Situationen, die physische Karten erfordern (Autovermietung, manche Hotels)

Unsere Top-Empfehlungen:

  1. Revolut – Beste Allround-Lösung mit Premium-Features
  2. Wise – Unschlagbar für internationale Zahlungen
  3. Klarna – Ideal für Gelegenheits-Shopper mit Fokus auf Sicherheit

Probieren Sie am besten einen Anbieter mit kostenlosem Basis-Konto aus – Sie können die virtuelle Karte innerhalb von Minuten erstellen und beim nächsten Online-Kauf sofort testen. Die meisten Nutzer wollen nach der ersten Nutzung nicht mehr zurück zu klassischen Kreditkarten.